Baujahr: 1969
Leistung: 120 PS
Leergewicht: 1.180 kg
Highspeed: 185 km/h
BMW 2000 CS
Ein besonderes Modell einer Zeit, die durch den Begriff «NEUE KLASSE» ausgezeichnet wurde.
Ich habe diesen Wagen in sehr schlechtem, rostigem Zustand und mit zerschlissenen Sitzen etc. erhalten und konnte dann aus drei Autos dieser Serie den einen restaurieren. Ein richtiger Sportwagen wollte das Coupé wohl nicht sein, aber ein sportlicher Zweitürer war und ist es allemal – und passt so gesehen als Klassiker sehr schön in meine Sammlung.
Josef Mann sen.
Die neue Klasse
BMW 2000 CS — eine Zeitreise
Es ist April 2022. BMW hat eine breite Modellpalette von 1er bis 8er, von X1 bis X7, den Z, die M Modelle und die Submarke „i“. Für jeden Wunsch ein perfektes Fahrzeug. Die Palette war aber nicht immer so groß, es konnten nicht immer so viele Kunden angesprochen werden. Reisen wir kurz in der Zeit zurück!
Wir sind jetzt am Anfang der 1960er Jahre. Das BMW-Portfolio besteht aus der Isetta, BMW 500, BMW 700 und den Limousinen 501, 502, 503. Der Sprung ist also viel zu groß zwischen einer Isetta und den großen Limousinen. Diese „Lücke“ bietet die Chance für das Erweitern der Modellpalette. Aber warum soll BMW das tun? Die finanzielle Lage von BMW war in dieser Zeit ziemlich angespannt. Für eine sichere Zukunft mussten Modelle entwickelt werden, die noch mehr potenzielle Kunden ansprechen. Es musste ein neues Konzept erschaffen werden.
Mit der im Jahre 1961 in Frankfurt vorgestellten Limousine hat BMW die Einführung der „NEUEN KLASSE“ präsentiert. Dieses Modell war der Vorreiter einer Baureihe, die Erfolgsgeschichte schrieb. Diese Fahrzeuge waren in ihrer Zeit konkurrenzlos. Das Publikum war begeistert, die Verkaufszahlen gingen rasch nach oben.
Die Geschichte des Coupés fängt im Jahre 1965 an, als ein BMW-Designer namens Wilhelm Hofmeister und sein Team das Design des Fahrzeuges geprägt haben. Er und sein Designerteam haben das berühmte Designelement auf der C-Säule entworfen: den Hofmeisterknick.
Josef Mann sen.
Zu der „NEUEN KLASSE“ gehörten die Modelle BMW 1500, 1600, 1800, 2000, 2000 Coupé. Typische Designmerkmale der Baureihe waren die runden Scheinwerfer (später gab es rechteckige Ausführungen), die Haifischschnauze und die senkrecht im Wind stehende Niere.
Die Geschichte des Coupés fängt im Jahre 1965 an, als ein BMW-Designer namens Wilhelm Hofmeister und sein Team das Design des Fahrzeuges geprägt haben.
Und wenn Ihnen der Name bekannt vorkommt ... richtig! Er und sein Designerteam haben das berühmte Designelement auf der C-Säule entworfen: den Hofmeisterknick. Aus Stabilitätsgründen wurde dieses Bauteil nicht rund ausgeführt und ist bis heute ein BMW-Design Merkmal.
Das neue Modell ging noch im selben Jahr in die Produktion bei Karmann in Osnabrück, wobei das Fahrgestell und der Motor bei BMW in München gefertigt wurden.
Sein Design lehnt sich an die 2000er Modelle an: die typische Front mit den breiten Doppelscheinwerfern, der Haifischschnauze und den senkrechten Nieren. Die Rolle des klassischen Kühlergrills haben die kleinen Lüftungsschlitzen links und rechts übernommen und die oft bestellte Farbe „Chamonix Weiß“ hat diese gut verbergen können. Die Außenspiegel waren seitlich an den Kotflügeln angebracht. Serienmäßig gab es den Außenspiegel nur links, gegen Aufpreis hat man den rechten Außenspiegel auch erwerben können.
Seitlich fallen uns der lange Radstand, das ziemlich hohe Greenhouse, die niedrige Gürtellinie und das BMW Logo auf der C-Säule auf. Mit 4,5 Metern war das Coupé so lang wie ein aktuelles 2er Gran Coupé. Die B-Säule gab es nicht, und die ziemlich schmal ausgefallenen A- und C-Säulen haben eine hervorragende Rundumsicht gewährleistet. Durch die große Heckklappe konnten die Besitzer den ziemlich geräumigen Kofferraum (450 Liter) mit ihren Koffern gut für die Touren beladen.
Setzen wir uns einmal hinein! Im Interieur fallen uns sofort die Holzelemente auf, die sich durch das gesamte Armaturenbrett und die Türen ziehen. Man fühlt sich in den bequemen Sitzen des Coupés wohl, Schalthebel und Pedalerie haben eine gute Ergonomik. Das Lenkrad mit Holzleiste war groß und der Lenkradkranz schmal, was in der damaligen Zeit normal war. Die Instrumente waren gut ablesbar und die Instrumenten-Innenfelder waren auch mit Holz dekoriert. Deshalb gab es leider viel Kritik über das Innenleben des Coupés: zu viel Holz, wenig Funktionalität.
Alle Fenster konnten abgesenkt werden. Während der Fahrer die hinteren Fenster elektrisch absenken konnte, musste man vorne noch kurbeln, außer der Kunde hat den Aufpreis dafür bezahlt – dann ging es auch elektrisch.
Heute ist der BMW 2000 CS ein schöner Oldtimer.
Er ist Teil der Erfolgsgeschichte „NEUE KLASSE“.
Josef Mann sen.
Der Motor war ein Reihen-Vierzylinder Ottomotor mit 2 Litern Hubraum, eine überarbeitete Version des Herzes der NEUEN KLASSE, mit einem Solex Doppelvergaser. In Zusammenarbeit mit dem vollsynchronisierten Viergang-Getriebe hat der Antriebstrang 120 PS Leistung an die Hinterachse weitergeleitet. Für die erhöhte Leistung mussten Getriebe und Kupplung verstärkt werden. Ca. 1200 kg haben die Coupés gewogen, die Höchstgeschwindigkeit lag bei 186 km/h. In 10,5 Sekunden waren die 100 km/h erreicht.
Der BMW 2000 CS war trotz Anfangsschwierigkeiten (Lieferverzögerung, Verarbeitungsmängeln) ein erfolgreiches BMW Modell, welches von 1965 bis 1970 gebaut wurde. Fast 10.000 Exemplare wurden ausgeliefert.
Sein Nachfolger, der 2800 CS (E9) wurde im Jahre 1968 als Teil der E3 Baureihe vorgestellt. Die zwei Modelle haben viele Teile miteinander geteilt. Damit man für den Reihensechszylinder Platz schafft, haben die Ingenieure den Vorderwagen verlängert und auch der Radstand ist gewachsen.
Heute ist der BMW 2000 CS ein schöner Oldtimer. Er ist Teil der Erfolgsgeschichte „NEUE KLASSE“.
BMW will im Jahre 2025 im Rahmen der neuen „NEUE KLASSE“ noch innovativere, revolutionärere Modelle einführen und damit beginnt ein neues Kapitel in der Geschichte von BMW. Wir halten Sie auf dem Laufenden!